Was heißt gute wissenschaftliche Praxis?

Projektseminar und Schreibkurs (Blockveranstaltung)

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Inhaltsskizze

Viele Forschungsinstitutionen – so auch die CAU Kiel – haben sich in den vergangenen Jahren Richtlinien unterworfen, die ein „gute wissenschaftliche Praxis“ sichern sollen. Dabei stand im Vordergrund die Normen zu explizieren, die Wissenschaftler im Umgang miteinander und in Bezug zur Gesellschaft beachten sollten.

Im Seminar werden in diesem Zusammenhang zwei Ziele verfolgt: Ersten soll die Frage beantwortet werden, was „gute wissenschaftliche Praxis“ bedeutet. Dazu werden wir uns mit Beispielen wissenschaftlichen Fehlverhaltens beschäftigen. Zweitens soll gemeinsam ein beispielhafter Richtlinienkatalog ausgearbeitet werden, der die Ergebnisse des Seminardiskurses festhält. Grundlage dazu bieten die entsprechenden Richtlinien, etwa der CAU oder der Max-Planck-Gesellschaft. Insgesamt soll die Kompetenz gefördert werden, durch eigenständige Recherchearbeit ein kritisches und normativ wirksamen Bewusstsein dafür zu entwickeln, warum und wie wissenschaftliche Forschung „ethisch reguliert“ werden sollte.

In Erweiterung zu den bisherigen Blockveranstaltungen bietet dieses Seminar auch die Option einer gemeinsamen Schreibwerkstatt. Das heißt, dass für die Studierenden des Zertifikatsstudiengangs die Möglichkeit besteht, Texte zu besprechen, die sie für andere Module des Studiengangs anfertigen wollen.

Eine Anmeldung im entsprechenden OLAT-Kurs ist für die Teilnahme obligatorisch.

Modulzuordnung und inhaltliche Schwerpunkte

Modulzuordnung im Zertifikatsstudiengangs „Forschungsethik“

• planmäßig im Modul GrnM3 01

Die inhaltlichen Schwerpunkte liegen auf:

1. Wissenschaftsethik

2. Wissenschaftssoziologie

3. Wissenschaftsrecht

Anmeldung

Um am Seminar teilzunehmen, melden Sie sich bitte im gleichnamigen OLAT-Kurs an. Eine Einschreibung in den OLAT-Kurs ist obligatorisch für die Seminarteilnahme und eine Leistungsabgabe.

Sitzungsstruktur und Seminarplan (Vorbereitungsaufgaben)

Das Seminar dient insbesondere der eigenständigen Auseinandersetzung mit der Frage, was „gute wissenschaftliche Praxis“ bedeute. Es hat daher den Charakter einer Übung. Gemeinsam (ggf. in Arbeitsgruppen) werden wir uns zum einen Beispiele für wissenschaftliches Fehlverhalten erarbeiten und zum anderen mit konkreten forschungsethischen Ansätzen zur guten wissenschaftlichen Praxis auseinandersetzen.

Zur adäquaten Vorbereitung lösen Sie bitte zwei Aufgaben:

1. Recherchieren Sie bitte nach Beispielen wissenschaftlichen Fehlverhaltens (gerne in entsprechend frei zugänglichen Presseberichten). Dabei sind Sie frei in der Themenwahl. Um Ihnen ein Beispiel zu geben, verweise ich auf den Fall des Physikers Jan Hendrik Schön (Spiegel-Artikel — Achten Sie auch auf die verwandten Artikel am Ende der Webseite. Dort finden Sie mehr Hintergrundinformationen zu diesem Fall). Natürlich können Sie auch auf andere Arten des wissenschaftlichen Fehlverhaltens eingehen (Datenklau, Erpressung etc.).

2. Zur inhaltlichen Vorbereitung lesen Sie bitte folgende Texte (siehe OLAT-Kurs): a) den Auszug zur „Guten wissenschaftlichen Praxis“ aus dem Buch: Fuchs et al: Forschungsethik, b) die „CAU-Richtlinie“ zur guten wissenschaftlichen Praxis, c) die „DFG-Empfehlungen“ zur guten wissenschaftlichen Praxis (S. 13-58).