Taylor – The Ethics of Authenticity

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Inhaltsskizze

Charles Taylor kann sicherlich als einer der einflussreichsten Philosophen unserer Zeit bezeichnet werden. In seiner Philosophie verknüpft er gesellschaftsphilosophische Fragen der Gegenwart mit einem fundierten Zugriff auf die philosophische Tradition (u.a. die Philosophie Hegels). Seine „Ethik der Authentizität“ stellt ein Beispiel für eine solche Reformulierung dar: Die wesentlichen ethischen Konzepte der Neuzeit, Autonomie und Individualität, lassen sich nur vollständig durchdringen, wenn der Mensch als soziales Wesengedacht wird. Taylors Konzept der Authentizität zeigt sich entsprechend tief geprägt von Hegels Freiheitskonzept (das Bei-Sich-Selbst-Sein-Im-Anderen), das als das begriffslogische Herz in dessen Anerkennungstheorie schlägt. Taylor nutzt die darin thematisierte Komplementarität zwischen Individuum und Gesellschaft, um die allgegenwärtigen Extreme des Individualismus und die voranschreitende gesellschaftliche Fragmentierung kritisch zu analysieren. Ein zentrale Botschaft lautet: Authentisches Verhalten verlangt immer auch soziale Orientierung. Im Seminar werden wir uns dieses, eigentlich für eine breitere Öffentlichkeit geschriebene Buch gemeinsam erschließen. Systematisch steht die Frage im Vordergrund, ob Taylors Authentizitätskonzept eine tragfähige Alternative zu den klassischen moraltheoretischen Ansätzen darstellt. Grundkenntnisse der neuzeitlichen Philosophie (insb. Rousseau, Kant, Hegel) und der Anerkennungstheorie sind dazu von Vorteil.

Literaturempfehlungen

Taylor – The Ethics of Authenticity (engl. Harvard University Press)

Anmeldung

Um am Seminar teilzunehmen, melden Sie sich bitte im gleichnamigen OLAT-Kurs an. Eine Einschreibung in den OLAT-Kurs ist obligatorisch für die Seminarteilnahme.