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1. Seminar: Gibt es ein Superparadigma naturwissenschaftlicher Forschung? Vertiefungsseminar in Anschluss an Kuhn, Kornmesser und Schurz (Grn M2GS 01; Grn M2NLT 01) (200004)
Der Paradigmenbegriff ist zu einem der bekanntesten wissenschaftsphilosophischen Begriffe des 20-sten Jahrhunderts geworden. Prägend dafür waren die Arbeiten von Thomas S. Kuhn. In diesem Seminar werden wir uns zunächst die grundlegenden Gedanken Kuhns erschließen. Danach beschäftigen wir uns mit der Erweiterung des Kuhn’schen Ansatzes durch Stephan Kornmesser und Gerhard Schurz, die in ihrem Text zur multiparadigmatischen Struktur der Wissenschaften auch von „Superparadigmen“ reden. Um diesen Gedanken an einem Beispiel zu bearbeiten, werden wir die Leitfrage beantworten, ob es eine Art Superparadigma naturwissenschaftlicher Forschung gibt. Dazu werden wir uns sowohl mit pluralistischen und monistischen Sichtweisen auf die Wissenschaften beschäftigen. Im letzten, offen gestalteten Teil des Seminars werden wir auf dieser Basis zentrale Kennzeichen naturwissenschaftlicher Forschung herausarbeiten, analysieren und prüfen, ob sie in allen Bereichen naturwissenschaftlicher Forschung anzutreffen sind.
Zur Teilnahme melden Sie sich bitte im gleichnamigen OLAT-Kurs an. Dort finden Sie alle Textvorlagen und den Seminarplan.
2. Seminar: Das Paradigma „ethisch guter Forschung“ (I). Zur Reichweite wissenschaftlicher Normierung am Beispiel der Tierethik (Modul Grn M2GS 01; Grn M2NLT 01) (200008)
Der Paradigmenbegriff ist zu einem der bekanntesten wissenschaftsphilosophischen Begriffe des 20-sten Jahrhunderts geworden. Prägend dafür waren die Arbeiten von Thomas S. Kuhn. In diesem Seminar werden wir uns zunächst die grundlegenden Gedanken Kuhns erschließen. Der Schwerpunkt liegt hier auf Kuhns Begriff wissenschaftlicher Dynamik, speziell dem Gedanken, dass sich die grundlegende Denkgrammatik eines Forschungszweiges über die Zeit fundamental ändern kann. Eine solche Dynamik werden wir am Beispiel von ethischen Impulsen im Rahmen der Forschung an und mit Tieren nachvollziehen. Wir beginnen mit dem philosophiehistorischen Ansatz von Descartes, der das Mensch-Tier-Verhältnis seiner Zeit theoretisch analysierte und auf einen mechanizistischen Begriff brachte. Mit Peter Singer, Christine Korsgaard und Frans de Waal erarbeiten wir drei aktuelle Perspektiven auf dieses Verhältnis. Auf dieser theoretischen Basis aufbauend analysieren und diskutieren wir abschließend den Einfluss tierethischer Überlegungen auf die moderne Tierforschung.
Zur Teilnahme melden Sie sich bitte im gleichnamigen OLAT-Kurs an. Dort finden Sie alle Textvorlagen und den Seminarplan.
3. Seminar Das Paradigma „ethisch guter Forschung“ (II). Zur Rechtfertigung wissenschaftsexterner Normen im Wissenschaftsdiskurs (Grn M3 01) (200007)
Die Übung (Blockseminar) dient zur Vorbereitung der Praxisphase im Rahmen des Zertifikatsstudiengangs und widmet sich beispielhaft einem forschungsethischen Thema. Sie richtet sich explizit an Studierende im Modul 3 des Zertifikatsstudiengangs. In diesem Semester stehen zwei Fragen im Mittelpunkt: 1. Ob wissenschaftliche Forschung durch externe Normen beeinflusst werden sollte und, wenn ja, durch welche? 2. Wenn man alle Normen zusammennimmt, lässt sich an ihnen das zeitgenössische Paradigma „ethisch guter Forschung“ bestimmen? Im Verlauf des Blockseminars soll aufgezeigt werden, zu welchen Aspekten dieses Beispielthemas man eine Projektarbeit konzipieren und wie man eine angemessene Praxisphase ausgestalten könnte.
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